Als klarer Außenseiter ins Spiel gegangen, konnten wir die Niederösterreicher durch ein 4:4 in einen Golden Set zwingen, mussten hierbei aber deren Überlegenheit v.a. aufgrund der zwei Indonesier anerkennen.

Das 1. Herrendoppel begann v.a. auf Pressbaumer Seite sehr nervös, sodass Jan und Matevz einen konfortablen Vorsprung erspielen konnten. Ein paar leichte Fehler gegen Ende des Satzes reichten aber den Gastgebern, einen 16:19 Rückstand noch zu drehen. Im zweiten Satz hatte unser Doppel durchaus noch die Chance, das Spiel wieder zu drehen, musste sich aber knapp mit 19:21 geschlagen geben. Retrospektiv war dies unsere einzige kleine Chance auf eine Finalteilnahme.
Die weiteren Spiele verliefen alle recht einseitig. Im Damendoppel ließen Lisi und Lena wie erhofft ebenso nichts anbrennen, wie die Pressbaumer im Herreneinzel und Mixed. Eine ganz starke Leistung zeigte Lisi gegen die bisher beste Dame der Saison, Dimitria Popstoykova. Nach einem Fehlstart kämpfte sie sich heran, gestaltete die Ballwechsel länger und konnte so ihre Gegnerin zermürben. Nach gewonnenem knappen ersten Satz, war der 2. eine klare Angelegenheit. Kilian und Jan zeigten in ihren Einzeln ihren Gegnern ganz klar die Grenzen auf, umgekehrt erging es unserem 2. Doppel nicht besser, womit das 4:4 fixiert war.
So musste zum ersten Mal in der Bundesliga ein Golden Set entscheiden. Die Wahl fiel, wie erwartet auf das Mixed. Leon versuchte nach vierwöchiger Erkrankung sein Comeback - nicht zuletzt auch aufgrund der in Anbetracht der übermächtig erscheinenden Gegner mangelnden Alternativen. Zusammen mit Lisi konnte er aber nur die Anfangsphase ausgeglichen gestalten. Zu stark war der ehemalige Weltklassespieler Andrei Adistia, der auch seine Partnerin Popstoykova hervorragend ins Spiel brachte.

Mit der gezeigten Leistung können wir durchaus zufrieden sein und erhobenen Hauptes die Saison vorzeitig beenden. Mit einem fitten Leon wäre wahrscheinlich mehr möglich gewesen. Letztendlich scheiterten wir an der Indonesischen Übermacht durch Adi Pratama und Andrei Adistia.

Auch wenn mit dem dritten Platz nur das Minimalziel erreicht wurde, dürfen wir nicht ganz unzufrieden auf die Saison zurückblicken.
Kilian entwickelt sich in Riesenschritten zur absoluten Stütze, Lisi ist die erhoffte sportliche und menschliche Führungsspielerin für unsere jungen "Ladies". Diese müssen aber sicher noch ein bisschen zulegen und auch selbst Verantwortung im Team übernehmen. Rene und Matevz rufen unverändert zuverlässig ihre Leistung ab und sorgen immer wieder für wichtige Punkte und die spielerischen Highlights.

Leider wird uns Leon, der uns auf und neben dem Court in den vergangenen zwei Jahren viel Freude bereitete, in Richtung Deutschland verlassen. Für ihn ist das sicher ein logischer, vernünftiger Schritt, um sich sportlich weiterentwickeln zu können. Wir bedanken uns für seinen tollen Einsatz, wünschen ihm alles Gute für die Zukunft und würden uns sehr freuen, ihn irgendwann wieder einmal in Wolfurt begrüssen zu dürfen.
Ganz besonders bedauern wir, dass mit Jan und Matthias zwei Urgesteine unseres Teams in der nächsten Saison nur noch als Ersatz zur Verfügung stehen werden. Ein riesiger sportlicher und v.a. persönlicher Verlust für das Team, der sicher nicht zu kompensieren sein wird. Vielen, vielen Dank für die zahlreichen Highlights, die wir gemeinsam erleben durften.

Dennoch müssen wir nach vorne schauen und so laufen die Planungen für die kommende Saison bereits auf Hochtouren.